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Ziel des Projekts ist es, Scrum – als eine der etabliertesten agilen Organisationsformen und Methoden – in Lehrveranstaltungen für Lernende unmittelbar erfahrbar zu machen, indem sie agile Prinzipien und Methoden erlernen und auch unmittelbar in der Gestaltung ihrer eigenen Lernaktivitäten anwenden. Die Scrum-Methode zeichnet sich aus durch eine kooperative, iterative Bearbeitung von komplexen Problemstellungen in heterogenen Teams, die eigenverantwortlich und selbstorganisiert arbeiten.

SCRUM als agile Lehr- und Lernmethode

SCRUM  kann – als eine der etabliertesten agilen Organisationsformen und Methoden – in Lehrveranstaltungen für Lernende unmittelbar erfahrbar gemacht werden, indem agile Prinzipien und Methoden erlernt und auch unmittelbar in der Gestaltung der eigenen Lernaktivitäten angewandt werden. Die Scrum-Methode zeichnet sich aus durch eine kooperative, iterative Bearbeitung von komplexen Problemstellungen in heterogenen Teams, die eigenverantwortlich und selbstorganisiert arbeiten.

Genauere Informationen zu den einzelnen SCRUM-Ritualen innerhalb des SCRUM-Flows finden Sie in den weiteren Unterseiten.

Scrum Rituale

Beim Sprint Planning in agilen Lehr- und Lernformaten wird das Team das Sprint-Ziel festlegen und ein Commitment abgeben, dieses Ziel zu erreichen. Das Pull-Prinzip bedeutet, dass das Team aus dem Learning Backlog die Aufgaben auswählt, die für die Erreichung des Sprint-Ziels am wichtigsten sind und diese in den Sprint Backlog überführt. Das Team wird dann gemeinsam schätzen, wie viel Arbeit für jeden Eintrag im Sprint Backlog erforderlich ist (S/M/L), um sicherzustellen, dass das Team in der Lage ist, das Sprint-Ziel zu erreichen. Gegebenenfalls müssen Learning Items, die > S geschätzt wurden, nochmal in kleinere Learning Items aufgeteilt werden. Für jedes Learning-Item werden verantwortliche Teammitglieder zugeordnet.

Das Ende des Plannings stellt den Sprint-Start dar, womit die eigentliche Bearbeitungszeit des gesetzten Sprint-Ziels beginnt.

Am Ende des Sprints werden die Ergebnisse evaluiert (siehe Review + Retrospektive), um zu sehen, ob das Sprint-Ziel erreicht wurde und um Verbesserungen für den nächsten Sprint zu identifizieren.

Das Weekly in agilen Lehr- und Lernformaten ist ein wichtiger Bestandteil des Scrum-Prozesses. In diesem Meeting kommen alle Teammitglieder zusammen, um den Fortschritt des Projekts zu besprechen und um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind (Transparenz). Das Learning-Board soll zur Hilfe genommen werden, um den Fortschritt ebenfalls auf ebendiesem sichtbar zu machen.

Während des Meetings beantwortet jedes Teammitglied die 3 Fragen:

  1. Woran habe ich in der letzten Woche gearbeitet?
  2. Woran werde ich in der nächsten Woche arbeiten?
  3. Welche Hindernisse gibt es?

Das Meeting dauert 15 Minuten und wird von einem Scrum Master begleitet, um sicherzustellen, dass es effektiv und zeitlich begrenzt bleibt. Durch den Austausch sollen mögliche Hindernisse des Teams identifiziert werden, um sie frühzeitig zu erkennen und Lösungen dafür zu finden.

Zusammenfassend ist das Weekly Meeting ein wichtiger Bestandteil des Scrum-Prozesses, der das Team auf dem gleichen Stand hält, indem es Fortschritt, Hindernisse und Ziele teilt und Lösungen dafür gefunden werden.

Das Zwischen- bzw. Final Review in agilen Lehr- und Lernformaten  ist ein wichtiger Meilenstein, um die Ergebnisse des Sprints zu präsentieren und zu inspizieren. Das Review umfasst eine Präsentation des Lernprodukts und Feedback von Learning Ownern, Scrum Mastern und Stakeholdern.

Während den Zwischen-Reviews wird der Status Quo des Lernprodukts (=unfertiges Lernprodukt) vorgestellt und das Feedback der Stakeholder wird eingeholt. Offene Fragen können geklärt werden und es wird bestimmt, ob in Zukunft Anpassungen erforderlich sind.

Im Anschluss wird das Feedback in das Learning Backlog eingearbeitet. Dies ermöglicht den Teams, das Lernprodukt kontinuierlich zu verbessern und sicherzustellen, dass ebendieses den Anforderungen der Learning Ownern entsprechen.

Im Final Review wird das fertige Lernprodukt präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt sollten alle Items aus dem Learning- und Sprint-Backlog fertiggestellt sein (=done).

Zusammenfassend ist das Zwischen- bzw. Final Review ein wichtiges SCRUM-Ritual, um sicherzustellen, dass das Lernprodukt den Anforderungen der Lehrenden und Stakeholder entspricht. Das Feedback wird in das Learning Backlog eingearbeitet, um kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen.

Die Retrospektive ist die letzte Veranstaltung eines Sprints in agilen Lehr- und Lernformaten und dient dazu, den vergangenen Sprint zu reflektieren. Dabei werden Individuen, Interaktionen, Prozesse sowie Tools betrachtet, um positiv Erlebtes sowie Erfolge zu feiern und um Wege zu finden, bestehende Probleme durch die Festlegung von Maßnahmen zu lösen, die während des Sprints aufgetreten sind.

Das Ziel der Retrospektive ist es, die Effektivität und Qualität der Teamarbeit zu steigern, indem das Team gemeinsam Maßnahmen erarbeitet, um Probleme zu lösen und Verbesserungen vorzunehmen. Die Moderation sollte interaktiv sein und auf das Gesagte der Gruppe eingehen, um ein produktives und kollaboratives Umfeld zu schaffen. Wichtig ist dabei, alle 5 Schritte der Retrospektive (dargestellt in unten illustrierter Abbildung) durchzuführen.

Es gibt keine Grenzen der Kreativität bei der Gestaltung der Retrospektive. Es ist jedoch hilfreich, wenn sich ein Motto oder ein Thema durch die gesamte Retrospektive zieht, sowohl visuell als auch inhaltlich. Dies hilft dem Team, sich auf das Ziel der Retrospektive zu konzentrieren und einen roten Faden zu haben, um Ideen und Maßnahmen zu generieren, die die Zusammenarbeit und das Lernen des Teams fördern.

Scrum Artefakte

Das Learning Board ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das dabei hilft, Lernziele transparent zu gestalten, die Arbeitsweise des Teams zu organisieren und den Fortschritt effektiv zu verfolgen

Das Learning Board ermöglicht es dem Team, den Fokusauf eine überschaubare Anzahl von Aufgaben für den aktuellen Sprint zu legen. 

Die Eigenverantwortungfür die aktive Übernahme von Aufgaben wird gefördert, da jedes Teammitglied die Verantwortung für die Auswahl und Bearbeitung von Lernzielen trägt. 

Durch Transparenzund die Übersicht über erledigte Aufgaben werden Erfolge sichtbar gemacht und die Motivation im Team gestärkt. 

 

Das Learning Board gliedert sich in verschiedene Abschnitte, die jeweils eine spezifische Funktion erfüllen: Learning Backlog, Sprint Backlog, In Progress, Verifying, Done 

Die Werte bilden die Grundlage für die erfolgreiche Anwendung des agilen Frameworks Scrum.

Diese Werte fördern eine Kultur der Zusammenarbeit, Anpassungsfähigkeit und kontinuierlichen Verbesserung

Sie tragen dazu bei, ein produktives und motiviertes Team zu formen, das in der Lage ist, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und erfolgreich in Richtung seiner Ziele zu arbeiten. 

 

Product Owner

... definiert die Lernziele und Bewertungskriterien.

überpruft die erreichten (Teil-)Ziele des Scrum-Teams zu vordefinierten Zeitpunkten.

… soll Lernquellen bereitstellen und als Wissensquelle für das Scrum-Team fungieren.

 

Scrum Master

… stellt den Projektfortschritt sicher und die angemessene Anwendung von Praktiken.

Organisation und Koordination des Weekly-Scrum und der Retrospektive.

beseitigt Hindernisse, die den Fortschritt des Scrum-Teams stören.

 

Scrum Team

... arbeitet selbstorganisiert, um die Lernziele zu erreichen.

... überwacht selbstständig den Fortschritt und das Qualitatsniveau.

Lernprodukte sind ein wesentlicher Bestandteil agiler Lernprozesse. Sie werden im Scrum-Framework genutzt, um Wissen zu vermitteln, Innovationen zu fördern und den Lernprozess zu gestalten

Die Lernprodukte sollen dabei einen informativen Charakter annehmen. Dies kann in verschiedensten, kreativen Formenstattfinden, etwa über Flyer, Artikel, Video- oder Audioaufnahmen. 

Lernprodukte können verwendet werden, um Wissen, Informationen oder Konzepte klar und verständlich zu vermitteln. Sie richten sich dabei immer nach den Bedürfnissen und dem Vorwissen der Zielgruppe und ermöglichen eine effektive Kommunikation von Inhalten und Ideen