Lehrstuhl für Produktionsmanagement
Prof. Dr. Florian Sahling
Am Lehrstuhl für Produktionsmanagement werden vorrangig praxisrelevante Fragestellungen aus dem Bereich der industriellen Sachgüter- und Dienstleistungsproduktion bearbeitet. Zur Entscheidungsunterstützung werden betriebliche Entscheidungsprobleme als mathematische Optimierungsmodelle abgebildet. Zur Lösung dieser Entscheidungsprobleme werden quantitative Methoden aus dem Bereich des Operations Research herangezogen. Derzeit konzentriert sich die Forschung am Lehrstuhl auf die nachfolgenden Gebiete:
Dieses Forschungsvorhaben ist innerhalb des Projekts “Smarte Batchprozesse im Energiesystem der Zukunft” angesiedelt und berücksichtigt grundsätzlich Energieaspekte bei der dynamischen Losgrößenplanung.
Im Rahmen der kapazitätsorientierten Produktionsplanung stellt die Losgrößenplanung das zentrale Bindeglied zwischen der Hauptproduktionsprogramm-planung und der Ressourceneinsatzplanung dar. Bei der Herstellung verschiedener Produktarten auf einer Maschine ist häufig ein Rüstvorgang erforderlich, um die Maschine auf die Fertigung einer Produktart vorzubereiten. Sobald ein Produktartwechsel auf einer Ressource Rüstzeiten und/oder -kosten verursacht, muss in der betrieblichen Praxis ein Losgrößenproblem betrachtet werden. Im Rahmen dieses Forschungsfeldes stehen die Entwicklung gemischt-ganzzahliger Optimierungsmodelle sowie der Entwurf und die Implementierung heuristischer Lösungsverfahren für dynamische Losgrößenprobleme im Vordergrund.
Dabei wird das Projekt „Smarte Batchprozesse im Energiesystem der Zukunft“ wird von der Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Programms „CZS Durchbrüche“ gefördert. Das Projekt hat im Februar 2023 begonnen. Das Projekt wird über sechs Jahre gefördert.
Fehlerhafte Nachfrageprognosen führen im Bereich der Produktionsplanung zu häufigen Planveränderungen und somit zu einer ungewollten Planungsnervosität. Der Fokus des vorliegenden Forschungsvorhabens liegt daher auf der Erstellung eines robusten Produktionsplans, der sowohl die mit Unsicherheit behafteten Nachfrageinformationen als auch explizit die Kapazitätsbeschränkungen des Produktionssystems berücksichtigt. Dazu sollen geeignete mathematische Entscheidungsmodelle sowie effiziente Lösungsansätze entwickelt werden, welche die Unsicherheiten im Nachfrageverlauf explizit berücksichtigen.
In diesem Forschungsvorhaben sollen vorherrschende Unsicherheiten in der Konfigurationsplanung von Supply Chains berücksichtigt werden. Ziel ist die Ermittlung einer Supply-Chain-Konfiguration, die robust bspw. gegenüber Schwankungen der Nachfrage ist. Zudem werden innerhalb dieses Forschungsvorhabens insbesondere Aspekte der ökonomisch-ökologischen Nachhaltigkeit berücksichtigt. Damit das unter diesen Prämissen ermittelte Netzwerkdesign auch unter Disruptionen einsetzbar ist, werden Resilienzaspekte berücksichtigt.