- Open Strategy
- Pfadabhängigkeiten
- Management Consulting
- Strategische Führung
- Städtemanagement / Smart Cities
- Krisenmanagement und Risikomanagement
Open Strategy: Unter dem Begriff Open Strategy sind in Anlehnung an den Begriff Open Innovation all jene Aktivitäten zu begreifen, die darauf abstellen den Strategieprozess zu öffnen. Dies betrifft sowohl organisationsinterne Akteure nebst dem Topmanagement als auch externe Anspruchsgruppen. Wie offene Strategiefindungsprozesse auszugestalten sind, ist noch überwiegend wissenschaftliches sowie auch praxisbezogenes Neuland.
Exemplarischer Lehrstuhlbeitrag:Dobusch, L., Dobusch, L., Müller-Seitz, G. (2019). Closing for the Benefit of Openness? The Case of Wikimedia’s Open Strategy Process, in: Organization Studies, 40(3), 343-370.
Pfadabhängigkeiten: Individuen undOrganisationen sehen sich unterschiedlichen Pfadabhängigkeiten ausgesetzt. Wie etablierte Pfade – beispielsweise veraltete, aber noch lukrative Technologien – beobachtet und den Nachteilen von Pfadabhängigkeit begegnet werden ist von zentralem Erkenntnisinteresse für Forschung und Praxis. Ein relevantes Beispiel ist die digitale Transformation.
Exemplarischer Lehrstuhlbeitrag:Sydow, J., Windeler, A., Müller-Seitz, G., Lange, K. (2012): Path Constitution Analysis – A Methodology for Understanding Path Dependence and Path Creation in the Semiconductor Manufacturing Tool Industry, in: Business Research, 5(29): 155-176.
Management Consulting: Die Beratungsbranche ist für viele Studierende ein begehrtes Tätigkeitsfeld für den Berufseinstieg. Für ein grundlegendes Verständnis der Tätigkeiten von Beratungen reicht es nicht aus, lediglich die relevanten Techniken und Methoden (‚Tools‘) zu kennen. Vielmehr ist eine gezielte Auseinandersetzung mit den Karrieremechanismen und dem Organisieren von Temporärem / Projektmanagement sowohl theoretisch-konzeptionell als auch für die Beratungspraxis von Interesse, um so zu reflektierten Konzeptionen zu gelangen; Beratungen zu beraten stellt somit ein wesentliches Erkenntnisziel dar.
Exemplarischer Lehrstuhlbeitrag: Kaiser, S., Müller-Seitz, G., Creusen, U. (2008): Passion wanted! Socialisation of positive emotions in consulting firms, in: International Journal of Work Organisation and Emotion, 2(3): 305-320.
Strategische Führung: Im Gegensatz zu anderen interorganisationalen Netzwerken sind heterarchische Netzwerke durch das Fehlen formell legitimierter Führung gekennzeichnet. Hier steht noch ein besseres Verständnis darüber aus, wie faktisch dennoch ausgeübte strategische Führerschaft in heterarchischen Netzwerken besser zu verstehen und angemessen zu konzipieren wäre.
Exemplarischer Lehrstuhlbeitrag: Müller-Seitz, G., Sydow, J. (2012): Manoeuvring between Networks to Lead – A Longitudinal Case Study in the Semiconductor Industry, in: Long Range Planning, 45: 105-135.
Städtemanagement / Smart Cities: Metropolregionen und Städte sind gekennzeichnet durch eine Vielzahl politischer, öffentlicher und privatwirtschaftlicher Akteure. Deren Steuerungsstrukturen (‚Governance‘) unterliegen teilweise unterschiedlichen, oftmals sogar konträren Logiken. Trotzdem sind diese Akteure gezwungen, in verschiedenen Konstellationen zu kooperieren, um beispielsweise Konzepte zur Vermeidung von Unsicherheit und Risiko zu erarbeiten, wenn etwa eine zukunftsfähige Stadtplanung in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit, Nachhaltigkeit etc. erfolgen soll. Eng damit verbunden stellt sich die Frage, welche Einflüsse die Digitalisierung (‚Smart Cities‘) auf die Ausgestaltung des Managements von Städten nach sich zieht.
Exemplarischer Lehrstuhlbeitrag: Müller-Seitz, G., Seiter, M., Wenz, P. (2016): Was ist eine Smart City?, Wiesbaden: SpringerGabler.
Krisenmanagement und Risikomanagement: Zunehmend sind Organisationen mit Unsicherheiten konfrontiert (z. B. das Supply Chain Management mit Blick auf das Reaktorunglück von Fukushima oder die ad hoc Koordination von Netzwerken im Krisenfall). Insofern kommt der Entwicklung von Konzepten zum theoretischen ebenso wie praktischen Umgang mit Unsicherheit eine wachsende Bedeutung zu.
Exemplarischer Lehrstuhlbeitrag: Müller-Seitz, G. (2014): Von Risiko zu Resilienz – zum Umgang mit Unerwartetem aus Organisationsperspektive, in: zfbf, 68: 79-99.