Neuer Beitrag im Journal of Business Ethics erschienen

Wir freuen uns über das Erscheinen unseres neuen Forschungsbeitrags:

„The Homo Economicus as a Prototype of a Psychopath? A Conceptual Analysis and Implications for Business Research and Teaching”.

Der Artikel beginnt mit einer Reflexion über die seit den Anfängen der betriebswirtschaftlichen Forschung und Lehre intensiv debattierten Grundannahmen der Disziplin. Ein wesentlicher Diskussionspunkt betrifft die Annahmen über das menschliche Verhalten, traditionell repräsentiert durch das Konstrukt des Homo Oeconomicus. Angesichts neuer Einsichten aus der sozialen, ethnologischen, psychologischen und ethischen Forschung steht dieses Modell jedoch zunehmend auf dem Prüfstand. Neuere integrative Studien legen dar, dass der Homo Oeconomicus Merkmale aufweist, die in engem Zusammenhang mit dem Konstrukt der Psychopathie stehen, und ihn somit in einem problematischen Licht erscheinen lassen. Anstatt sich auf anekdotische Vergleiche zu stützen, untersucht der vorliegende Beitrag diese Verbindung aus einer methodisch fundierten Perspektive, indem Erkenntnisse aus der Psychologie, Ökonomie und Betriebswirtschaftslehre zusammengetragen werden. Die Analyse zeigt, dass der Homo Oeconomicus ein subklinischer oder Faktor-1-Psychopath ist, der in der Wirtschaftsforschung auch als „Corporate Psychopath“ bekannt ist. Diese Betrachtungsweise eröffnet eine neue Perspektive und trägt zu einem differenzierteren psychologischen Verständnis der kontroversen Diskussionen um den Homo Oeconomicus bei. Abschließend werden basierend auf den gewonnenen Einsichten Implikationen für die akademische Forschung und Lehre diskutiert.

Interessierte Leserinnen und Leser finden den Beitrag hier:

link.springer.com/article/10.1007/s10551-024-05638-7