Das Konzept des Service Learning stammt aus den USA und ist in dem traditionellen Bildungsauftrag US-amerikanischer Schulen, Colleges und Universitäten verankert, Schüler und Studierende im Rahmen einer so genannten „Civic Education“ zu verantwortungsbewussten Bürgern zu erziehen. Nach und nach wird Service Learning in Deutschland sowohl in Schulen als auch in Hochschulen umgesetzt.
Service Learning wird ins Deutsche als „Lernen durch Engagement“ oder „durch Verantwortung lernen“ übersetzt. Neben Lernen und Engagement ist der dritte zentrale Bestandteil die systematische Reflexion, welche die theoretischen Inhalte des Learning mit der praktischen Erfahrung, dem Service, verknüpft. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Beteiligten lassen ein Dreiecksverhältnis entstehen, welches in der folgenden Abbildung dargestellt ist: Den Studierenden werden von universitärer Seite theoretische Kenntnisse vermittelt, mit denen sie in der Lage sein sollen, die bei den Community Partnern in der Praxis vorliegenden konkreten Problemstellungen zu bearbeiten. Dies erfolgt in enger Anbindung an das Curriculum und über eine gewisse Zeitdauer, beispielsweise der eines Semesters, hinweg. Als Community Partner kommen Nonprofit Organisationen und öffentliche Einrichtungen in Frage.
Spraul, K. (2009): Service Learning im Rahmen der Speziellen Betriebswirtschaftslehre ''Public & Nonprofit Management'' - Eine Fallstudie, in: ZögU - Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen, 32. Jg., H. 2, S. 171-182